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News & Talk – Francesca De Vittor
KULTURZENTRUM, SAAL S8 – Via Cal de Fromiga, 31
Francesca De Vittor
Menschenrechte und Klimawandel: welche Instrumente zum Schutz der künftigen Generationen?
1972 endete die Konferenz der Vereinten Nationen über die menschliche Umwelt mit der Erklärung: “Jeder Mensch hat ein fundamentales Recht auf Freiheit, Gleichheit und angemessene Lebensbedingungen in einer Umgebung, die ihm ein Leben in Würde und Wohlstand ermöglicht, und ist in hohem Maße verantwortlich für den Schutz und die Verbesserung der Umwelt gegenüber den gegenwärtigen und zukünftigen Generationen.” Seitdem ist die enge Beziehung zwischen Umweltschutz und Menschenrechten allgemein anerkannt, auch in Bezug auf Formen der generationsübergreifenden Verantwortung. Unter den Formen der Umweltzerstörung, die durch menschliche Aktivitäten verursacht werden, ist der Klimawandel das Gebiet, in dem die Auswirkungen auf zukünftige Generationen am größten und tendenziell exponentiell sind. Es ist mittlerweile anerkannt, dass das Versäumnis oder die unzureichende Annahme von Maßnahmen zur Minderung des anthropogenen Klimawandels durch den Staat oder, allgemein, zum Schutz des Umweltguts als Verantwortung des Staates für die Verletzung seiner Verpflichtungen zum Schutz und zur Gewährleistung der Menschenrechte angesehen werden kann. Der Vortrag wird die Grenzen und Möglichkeiten der Nutzung von Instrumenten zum Schutz der Menschenrechte zur Beeinflussung der staatlichen Politiken zur Minderung und Anpassung an den Klimawandel erläutern.
Francesca De Vittor, habilitierte Forscherin im internationalen Recht an der Fakultät für Rechtswissenschaften der Katholischen Universität Mailand, hat die nationale wissenschaftliche Qualifikation als Professorin der zweiten Stufe für den wissenschaftlichen Fachbereich “Internationales Recht” erlangt. Nach ihrem Abschluss in Rechtswissenschaften absolvierte sie das D.E.A. in internationalem Recht an der Université Robert Schuman in Straßburg. 2004 erlangte sie den Doppelabschluss als Doktor der Wirtschaftswissenschaften und docteur en droit. Im Laufe der Jahre hielt sie Kurse in Internationalem Recht, EU-Recht, Internationalen Organisationen und Einwanderungsrecht. Derzeit ist sie Dozentin für Menschenrechte und die Rechtsklinik für internationales Recht. Sie hat zahlreiche Aufsätze in italienischen und ausländischen juristischen Fachzeitschriften zu Themen des öffentlichen internationalen Rechts, der Menschenrechte, des Einwanderungs- und Asylrechts veröffentlicht. Als Expertin im Seerecht befasst sie sich mit dem Schutz des menschlichen Lebens auf See und bietet juristische Beratung für Institutionen und Nichtregierungsorganisationen in Fragen der Rettungspflicht an.
Eine Reihe von unverzichtbaren Terminen, um aktuelle Themen mit Experten und Protagonisten zu entdecken, zu vertiefen und zu diskutieren.